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Die programmierte Wand, ETH Zürich, 2006
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Diplomwahlfach
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Welches gestalterische Potential ergibt sich für eines der ältesten und am weitesten verbreiteten architektonischen Elements, der Ziegelstein, falls sich die grundlegenden Herstellungsbedingungen von Architektur von der manuellen Arbeit weg hin zur digitalen Fabrikation bewegt? In einem vierwöchigen Workshop untersuchten Studierende diese Frage und gestalteten dabei Ziegelsteinwände für die Fabrikation mit einem Industrieroboter. Im Gegensatz zum Maurer hat der Roboter die Fähigkeit, ohne optische Referenz oder Einmessung, also ohne Mehraufwand, jeden Stein unterschiedlich zu positionieren. Um diese Fähigkeit zu nutzen, entwickelten die Studierenden algorithmische Entwurfswerkzeuge, welche die Steine nach prozeduralen Logiken über ihre räumliche Disposition informierten. Dadurch waren sie in der Lage, eine Ziegelsteinwand zu entwerfen, in der jeder der über 400 Steine eine eigene, spezifische Position und Rotation im Raum einnahm. Die Studierenden definierten dabei nicht die Geometrie der Wand, sondern die konstruktive Logik, nach der das Material in einer bestimmten zeitlichen Abfolge räumlich organisiert wurde und die dadurch zu einer architektonischen Form führte.
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Credits:
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Gramazio Kohler Research, ETH Zürich
Mitarbeiter: Tobias Bonwetsch (Projektleitung), Daniel Kobel, Michael Lyrenmann Studenten: Industrie Partner: Keller AG Ziegeleien
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